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ECOMMERCE - M-Commerce

Tablet-Shopping: Unter der Woche schmökern, sonntags kaufen

10. Juli 2015
syda productions - dollarphotoclub

Das Münchner Technologieunternehmen intelliAd Media hat eine Customer-Journey-Analyse zum Online-Shopping-Verhalten von Tabletnutzern veröffentlicht. Dabei ging es vor allem darum, wie diese Geräteklasse im Vergleich zu anderen Geräten fürs Online-Shopping genutzt wird. Je nach Branche erfolgen 4 bis 17 Prozent der Verkäufe über Tablets. Mit dem Tablet lassen sich die Menschen bei ihrer Kaufentscheidung weit mehr Zeit als mit stationären Geräten. Der Studie zufolge „verbummeln“ Tabletuser etwa 140 Stunden bevor sie sich zum Kauf entscheiden, zwölf Prozent mehr als Nutzer eines Desktop PCs.

Die Verkaufszahlen über das Tablet sind an Werktagen relativ konstant – von Montag bis Samstag liegen sie bei jeweils 12 bis 14 Prozent des Gesamtabsatzes. Sonntag dagegen finden die meisten Tablet-Einkäufe der Woche statt (21 Prozent). Und auch die schnellsten Kaufentscheidungen fallen sonntags. Knapp zwei Drittel aller User (64 Prozent) geben ihre Bestellung noch am Sonntag auf. Sonntags erobert das Tablet auch signifikant Marktanteile von PC und Smartphone. An diesem Wochentag liegt der Anteil der Verkäufe über das Tablet am Gesamtabsatz rund 35 Prozent höher.

Insgesamt 10 Prozent des Gesamttraffics und 9 Prozent der Conversions entfallen bei den untersuchten Onlineshops auf das Tablet. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Branchen bzw. Produkten: So finden beispielweise bei Luxusmode und im Segment Inneneinrichtungen 17 bzw. 14 Prozent der Verkäufe auf den Tafelrechnern statt, während bei Elektronik- und Fotoartikeln nur 4 Prozent der Conversions via Tablet erzielt werden.

Daten: IntelliAd Anteil an Conversions und Traffic nach Branche

Es dauert im Schnitt rund 140 Stunden und 3,8 Visits bis ein Onlinekauf auf dem Tablet. Das sind 15 Stunden mehr als am PC. Auch die Conversion-Rate ist am Desktop-Rechner insgesamt um 30 Prozent höher als am Tablet.

Mischa Rürup, Geschäftsführer und COO von intelliAd Media erklärt sich das so: „Das Tablet wird als Tool für Recherche und Inspiration genutzt, also eher zum Online-Schaufensterbummel. Viele der Kaufprozesse werden dann am PC abgeschlossen.“

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