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MOBILE

Mobile Werbeformate: Facebooks Schaulaufen in Cannes

26. Juni 2015

Was der Genfer Autosalon für die Automobilbranche, sind die Cannes Lions für die Werbeszene. Neben Auszeichnungen und Networking bleibt viel Spielraum für Visionen. Dazu zählen auch Facebooks Gedanken zu revolutionären mobilen Werbeformaten. Diese sind bisher eher Diskussionsgrundlage für die Branche als Wegweiser für die Zukunft. Buchbar sind sie aber noch nicht.

Das mobile Wachstum schreitet zwar weiter voran, doch die Werbeausgaben für Mobile bleiben noch immer hinter den Erwartungen zurück. Viele Werbetreibende forderen innovativere Werbemittel, jenseits der standardisierten Lösungen.

Für Facebook ist Mobile Advertising schon jetzt ein Erfolgsgarant. Mittlerweile stammen 94 Prozent des Umsatz aus Werbeeinnahmen, beinahe drei Viertel davon von mobilen Geräten. Wenig verwunderlich, dass Facebook die mobile Werbung weiter puschen will. Im Fokus stehen großflächige Werbemittel, die Nutzer in ihren Bann ziehen und neben einen starken Branding-Effekt auch den Abverkauf fördern sollen.

Facebooks führender Produkt-Chef Chris Cox sieht „eine Menge neuer Interaktionen auf mobilen Geräten. Wir nehmen uns bewusst Zeit, diese Trends zu betrachten und zu überlegen, wie diese in ein paar Jahren aussehen könnten.“ Konkret sollen Facebooks neue Formate die Gewohnheiten des Nutzers ändern, wie er Werbung anschaut. Inhalte sollen komplett in der Social Media-Umgebung ausgespielt werden und nicht mehr direkt auf die Seiten des Werbetreibenden weiterleiten. Die Werbeanzeigen sollen sich natürlicher anfühlen, schneller werden und sich responsive verhalten. Vorstellbar sind ganzseitige Bildschirmgrafiken, Video, Produktinformationen und –bilder in 360 Grad-Ansicht.

Ähnlich der futuristischen Concept Cars, die im Genfer Autosalon mediales Aufsehen erregen, sind auch Facebooks Pläne Zukunftsmusik. Zum einen Muskelspiele, um die Möglichkeiten der Zukunft aufzuzeigen, zum anderen Grundlage, um Hand in Hand mit Marketern an der Realisierung der Idee zu arbeiten. Vom Wegbereiter zum Wegweiser ist es also noch ein gutes Stück.