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SEARCH MARKETING

Spielehersteller: Guter Content, unzureichende Verbreitung

2. Juli 2014

Die Search Marketing-Agentur Soquero hat die Marketingsstrategien von 20 Spielwarenherstellern untersucht. Soquero lobt dabei die Kreation, sieht jedoch grobe Mängel in der Distribution dieser Inhalte. Ein Viertel des Spielwarenumsatzes wird in Deutschland online erwirtschaftet. Die Spielwaren schaffen es damit auf Platz 4 der am meisten online bestellten Produktgruppen. Die immense Bedeutung des Webs als Marketing- und Absatzkanal scheint hingegen bei vielen Herstellern noch nicht angekommen zu sein. Soquero sieht vor allem Mängel im Search Marketing und gibt acht Tipps mit auf den Weg.

SoQuero lobt kreative Ideen, die sowohl Kinder als auch Eltern ansprechen und neben Unterhaltung auch, Bildung und Service bieten. Auch eine funktionierende Online-Community können relativ viele der Hersteller bieten. Deutliche Schwächen zeige die Branche allerdings hinsichtlich der Verbreitung ihres Contents. Zwar werden insbesondere Facebook (65 Prozent) und YouTube (40 Prozent) häufig und aktiv genutzt. Suchmaschinenwerbung allerdings ist unterrepräsentiert. Nicht einmal die Hälfte der untersuchten Unternehmen betreibt Suchmaschinen-Marketing, etwa in Form von Google Adwords.

Tobias Jungcurt, Geschäftsführer von SoQuero: „Spielwaren sind ein sehr emotionales Produkt und bieten dem Content Marketing sehr viele Möglichkeiten. Die Branche hat längst erkannt, dass sie diesen Vorteil mit kreativem Content nutzen und damit Kundenbindung, Image und letztendlich Verkaufszahlen steigern kann. Angesichts dessen ist es geradezu verwunderlich, dass dieser hervorragende Content nur unzureichend vermarktet wird. In SEA, SEO und Social Media ist der Kuchen noch nicht verteilt und es ergeben sich auch für kleinere Hersteller interessante Potenziale“.

Gewichtete Tabeller der behandelten Spiewarenhersteller. Vor allem die ganz großen Hersteller, wie etwa lego, playmobil und ravensburger, belegen gute Plätze. Grafik: Soquero.

Acht Tipps von Soquero für Spielwarenhersteller:

Formulieren Sie Ihre Unternehmens- und Content Marketing Ziele klar und eindeutig. Wollen Sie z.B. die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe gewinnen, Interesse wecken, Ihre Conversion optimieren oder Kunden binden?

  1. Sie müssen genau wissen, wen Sie mit Ihrem Content erreichen möchten. Eine ausführliche Recherche zur Zielgruppe, wo sich diese aufhält und welche typischen Probleme und Fragestellungen relevant sind, ist unerlässlich.
  2. Konzentrieren Sie sich auf die zielgruppenrelevanten Kanäle. Berücksichtigen Sie hier auch den Kaufentscheidungsprozess, auch in Bezug auf Social Media und Suchmaschine.
  3. Mehrwert ist der Schlüssel zum Erfolg. Egal ob Unterhaltungs-, Informations-, Bildungs-, Service- oder Social-Mehrwert, Inhalte sollten so gut sein, dass die Zielgruppe diesen gern und freiwillig liest und eigenständig weiterverbreitet.
  4. Wählen sie zum Content das passende Format. Je nach Segment der Zielgruppe, Kanal und aktueller Station entlang der Customer Journey bevorzugen Nutzer unterschiedliche Content Formate. Das sollte berücksichtigt werden.
  5. Ihr Content muss leicht auffindbar sein. Denn selbst der beste Content ist wertlos, wenn dieser nur schwer auffindbar ist. Und relevanter Content auf der Webseite kommt auch dem Suchmaschinenranking zu Gute.
  6. Definieren Sie Ihre Seeding-Strategie. Überlegen Sie, wie Content am besten in den einzelnen Kanälen gestreut werden kann. Hierbei sollten sowohl die eigenen Kanäle als auch externe Kanäle genutzt werden.
  7. Legen Sie Ihre KPIs und Trackingmöglichkeiten fest. Content Marketing soll einen messbaren positiven ROI liefern. Trackingmöglichkeiten wie z.B. Views, Clickraten, Verweildauer, Warenkorbwerte, Bestellungen oder Konversionspfade auf der Webseite sollten hier beobachtet und bewertet werden. KPIs können zum Beispiel die Anzahl von Leads oder die Qualität der Konversions nach Bestellvolumen oder Customer-Lifetime-Value sein.