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MOBILE

Mobile Trends, wie der QR-Code, floppen auch 2013

2. Juli 2013 (stg)

In fünf Mobile-Trends setzte die Digitalindustrie große Hoffnung. Doch daraus wird aber offenbar nichts, sagt Dr. Bettina Horster. Die Direktorin Mobile im eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. und Vorstandsvorsitzende der Vivai AG eröffnete so die "eco Mobile Business Trends" in Düsseldorf. Weder das Funknetz erfüllt heutige Standards, noch QR-Codes treffen auf breite Begeisterung.

Die Flops und "Slow Mover" sind nach ihrer Einschätzung:

1. Der Ausbau der Mobilfunknetze schreitet nicht im erhofften Maße voran. Es gibt nach wie vor funkfreie Gebiete, die Qualität mobiler Telefonate ist häufig unzureichend und der LTE-Ausbau kaum spürbar.

2. "Bring Your Own Device" (BYOD) hat sich binnen kürzester Zeit vom Mega-Trend zum Mega-Flop entwickelt. Die IT-Abteilungen in den Unternehmen haben dem Anschluss "irgendwelcher Geräte" ihrer Beschäftigten ans Firmennetz aus Sicherheitsgründen rigoros einen Riegel vorgeschoben. Offenbar hat es sich als günstiger erwiesen, den Beschäftigten firmeneigene Laptops zu überlassen statt sich dem erhöhten Sicherheitsrisiko fremder Geräte auszusetzen.

3. RFID und seit kurzem NFC sind als Hoffnungsträger für eine vielfältige Palette neuer mobiler Anwendungsgebiete gestartet. Bislang hat keine dieser Funktechnologien die in sie gesetzten Erwartungen auch nur im Ansatz erfüllt.

4. QR-Codes schienen der Renner schlechthin als Brücke zwischen der analogen und digitalen Welt. Heute sind QR-Labels zwar an vielen Stellen von der Pralinenschachtel bis hin zu Visitenkarten sichtbar, aber die Nutzung ist verschwindend gering und es istzu erwarten, dass QR rasch wieder aus der Mode kommt.

5. Mobile Payment sollte zahlreichen Marktstudien zufolge eigentlich schon im Jahr 2005 den Durchbruch geschafft haben. Bis heute haben sich diese Prognosen als Makulatur erwiesen.

Als "Auslaufmodell mit Ansage" bezeichnet Dr. Bettina Horster herkömmliche Handys. Die Idee namhafter Hersteller, einfache Handys in großen Stückzahlen in Entwicklungsländer liefern zu können, sei nicht aufgegangen. Auch dort wolle die Bevölkerung offenbar lieber Smartphones.