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SOCIAL MEDIA

Bloggen mit Köpfchen – mit dem Redaktionsplan zur Zielgruppe

Joachim Gerloff, 2. April 2013

Ein bisschen Facebook hier, eine Prise Twitter da und hinzukommt ein frischer Blogeintrag: So sieht das Rezept für viele Unternehmen aus, um sich im Bereich der Social Media besser in Szene zu setzen. Insbesondere die Macht des Bloggings wird in Online-Marketing-Abteilungen verkannt und wird nur selten strategisch durchgeführt. Dabei können mit der richtigen Strategie nachhaltige Erfolge verbucht werden. Ein Redaktionsplan als entscheidende Zutat gibt dem Bereich Blogging die spezielle Würze, entlastet Mitarbeiter und führt zu mehr Reputation in Netz.

Die ganze Welt spricht vom Bloggen. Allein wenn man sich das aktuelle Beispiel aus der Politik anschaut, wird deutlich, welche Macht Blogger haben: Frau Schavan kostete es (vorzeitig) ihren Doktortitel und Yello Strom konnte mit einem eigenen Blogspot zum Thema Strom und Energie viel an Vertrauenswürdigkeit und wichtige Rankings dazugewinnen. Entsprechend wichtig ist es, als Unternehmen in Blogs aktiv zu sein. Doch ohne richtiges Rezept schmeckt der Internet-Community der eigene Corporate Blog nicht wirklich: Ein Redaktionsplan kann da das Salz in der Suppe sein.

Vier Gründe für einen Corporate Blog

Effektives Blogging ist ein wichtiges Online-Marketing-Instrument, um sich nachhaltig sowohl in den Suchmaschinen als auch in den Köpfen der User zu platzieren:

Blogs haben Einfluss auf das Ranking
Ein Unternehmen, das einen Corporate Blog an richtiger Stelle aufsetzt, kann mit dieser Marketingmaßnahme zusätzliche Rankings in den Suchergebnisseiten (SERPs) erzielen. Keywords, die auf der bisherigen Unternehmensseite kein Ranking erzielen, können durch relevante, suchmaschinenoptimierte Inhalte im Blog sehr gute Ergebnisse erzielen.

Direkte Kommunikation mit dem Interessenten
Eine strategisch aufgebaute Blogpräsenz ist ein bedeutendes Kommunikationsmittel. Potenzielle Kunden und Besucher können sich über Leistungen, Produkte sowie Arbeitsabläufe informieren und sich bei Bedarf direkt an das Unternehmen wenden. Speziell in Zeiten von online-affinen Usern gehen Unternehmen mit einem Corporate Blog auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ein: offene Kommunikation – immer und überall. Unternehmen sollten den Bloggern die Möglichkeit geben, Beiträge direkt zu kommentieren!

Offenheit und Vertrauen kommen an
Während Websites oftmals zur reinen Informationsbeschaffung dienen, sprechen User in Blogs erfahrungsgemäß offener über bestimmte Themen und Produkte. Ein Unternehmen, das mit einem Corporate Blog eine Plattform für seine User schafft, präsentiert sich als offen, innovativ und vertrauensvoll.

Aktualität für Suchmaschinen und Leser
Corporate Blogs, die regelmäßig mit aktuellen Inhalten gefüllt werden, zeigen dem Kunden, dass sich das Unternehmen über aktuelle Trends und Informationen Gedanken macht. Diese Aktualität wird auch von den Suchmaschinen belohnt. Einmal pro Woche ist da Pflicht!

Ein Redaktionsplan muss sein!

Natürlich hilft es nicht, nur irgendetwas zu bloggen. Mit einem Redaktionsplan (eine Art Stundenplan, wann welche Themen behandelt werden), der speziell auf das Unternehmen abgestimmt ist, genießen Sie den kompletten Überblick über nötige Ressourcen, anstehende Texting-Aufgaben und begleitende Marketingmaßnahmen.

Beispiel eines Redaktionplans

In puncto Zeitmanagement ist der Redaktionsplan ein bedeutendes Organisationstalent. Er zeigt an, wann ein Blogartikel fertig sein muss. So kann frühzeitig damit begonnen werden, die entsprechenden Ressourcen einzuplanen. Doch wie findet man die richtigen Themen? Zuvor ausgesuchte Veranstaltungen, Messetermine und saisonale Themen helfen dabei, den Corporate Blog gezielt mit Inhalten zu füllen. Anstatt sich blind auf die Textarbeit zu stürzen, hat man einen exakten Fahrplan. Trotz feststehender Themen sollte beim Bloggen auch auf Aktualität eingegangen werden. Eine Schönheitsklinik sollte sich bemühen, auf die minderwertigen Silikonimplantate des französischen Herstellers PIP einzugehen, wenn die Medien darüber berichten.

Generell trifft es ein Wort, worauf es im Marketing ankommt: Relevanz. Winterschlussverkauf, Rabattaktionen zum Valentinstag oder „Tag des Datenschutzes“: Im Blog sollten feste Themen gewählt werden, die für den Leser auch relevant sind. Anstatt Eigenwerbung zu machen, sollten Unternehmen darüber schreiben, was User auch wirklich lesen wollen.

Effektives Bloggen – so geht’s!

Blogging sollte nie losgelöst von der restlichen Online-Marketing-Strategie stattfinden. Wenn Content erstellt wird, sollten alle verfügbaren Kanäle genutzt werden. Dabei sollte jedoch beachtet werden, nicht alle Social-Kanäle gleichzeitig zu nutzen, sondern die Blogbeiträge zeitversetzt anzukündigen. Weist eine Schönheitsklinik beispielsweise auf die neuen Öffnungszeiten hin, muss ein entsprechender Hinweis auf die Website. Im Blog kann dann auf diese Landing Page verwiesen werden (Stichwort interne Verlinkungen). Konstanz ist dabei entscheidend: Unregelmäßige Beiträge und reine SEO-Texte sind fehl am Platz und kommen beim Leser ganz und gar nicht gut an.

Umsetzung und Rentabilität

Die Themen sind gefunden, der Redaktionsplan steht: Doch wie kommt das Ganze ins Internet? Die technischen Voraussetzungen für einen Corporate Blog sind relativ gering, da mit WordPress dem User ein einfaches Open-Source-Blog-System zur Verfügung steht, das alle notwendigen Funktionen für effektives Blogging bereithält. Das Backend, mit dem die Seiten erstellt und Inhalte online geschaltet werden können, ist selbst für Anfänger verständlich. Über das Internet ist der WordPress Corporate Blog auch von überall auf der Welt bedienbar.

Die quasi nicht vorhandenen Investitionskosten für WordPress machen das Content-Management-System sehr lukrativ für kleine und mittelständische Unternehmen. In kürzester Zeit kann so ein Blog aufgezogen werden, der anschließend von den entsprechenden Ressourcen auch mit Inhalten befüllt werden muss. Dies ist genau der Bereich, der die Kosten für ein Unternehmen frisst. Doch durch eine exakte Planung kann das Zeitmanagement so optimiert werden, dass die entsprechenden Mitarbeiter auch neben dem Blog noch zu ihrem Tagesgeschäft kommen.

Das Blogger-Rezept für den Redaktionsplan

  • Um relevante Themen aus der Branche aufzugreifen, helfen Google Alerts, Google Trends, YouTube, RSS-Feeds, Messekalender oder die unternehmensinterne Kommunikation. Themen gibt es wie Sand am Meer, man muss nur wissen wo! Es sollten alle Kanäle genutzt werden, um an interessante Themen für den Redaktionsplan zu kommen.
  • Kreativität ist das A und O bei der Themenfindung. Selbst Inhalte, die auf den ersten Blick nichts mit dem eigenen Unternehmen zu tun haben, können für den Redaktionsplan genutzt werden. Und das sollten sie auch, denn beim Leser gibt es Dauerbrenner. Weihnachten, Valentinstag, Sommeranfang, Adventszeit – all diese Ereignisse können speziell auf ein Unternehmen umgeschrieben werden.
  • Eine großzügige Planungszeit der Arbeitsabläufe hilft dabei, dass die Inhalte auch pünktlich in den Corporate Blog kommen. Falls ein Kollege krank ist oder im Urlaub, kann bei richtigem Projektmanagement auch kurzfristig agiert werden.

Über den Autor:

Joachim Gerloff ist Online-Redakteur und Texter bei der Full-Service-Internetagentur NEXUS Netsoft GmbH in Langenfeld bei Düsseldorf. Als Master of Arts im Fach Medienkulturanalyse und dank jahrelanger Erfahrung in den Bereichen Online-Marketing, Texterstellung und SEO berät er Kunden hinsichtlich SEO-Strategien und suchmaschinenoptimierter Content-Erstellung.

Bild Joachim Gerloff Über den Autor/die Autorin:

Joachim Gerloff ist Online-Redakteur und Texter bei der Full-Service-Internetagentur NEXUS Netsoft GmbH in Langenfeld bei Düsseldorf. Als Master of Arts im Fach Medienkulturanalyse und dank jahrelanger Erfahrung in den Bereichen Online-Marketing, Texterstellung und SEO berät er Kunden hinsichtlich SEO-Strategien und suchmaschinenoptimierter Content-Erstellung.

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