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MOBILE

Immer mehr Radio im Web

6. Juli 2011 (rr)

Wie die Ergebnisse des BLM-Webradiomonitors zeigen, wächst die Zahl der Radio- und Audioangebote im Internet stetig. In Deutschland gibt es mit 3.100 Sendern in diesem Jahr 400 mehr als in 2010. Zunehmend wichtiger für den Webradiomarkt werden demnach mobile Nutzungsmöglichkeiten und Social Media.

Der Webradiomonitor 2011 erscheint zum dritten Mal in Folge und enthält eine Übersicht über den deutschen Webradiomarkt, zu Anbietern, Nutzung, Reichweiten und Werbeumsätzen. Der Berliner Strategieberater Goldmedia hat die aktuelle Studie im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erarbeitet. Im Zeitraum Mai bis Juni 2011 wurden dafür alle deutschen Webradio-Anbieter befragt.

Der Webradiomarkt in Deutschland wuchs seit 2006 durchschnittlich um 47 Prozent pro Jahr. Mit einem Anteil von 84% sind die meisten Webradios ausschließlich im Internet empfangbar. Neben den 2.600 Internet-Only-Sendern gibt es rund 340 Live-Streams von UKW-Radio-Sendern, die Simulcast-Streams genannt werden. Weiterhin existieren 150 Online-Submarken der UKW-Sender und neun personalisierte Dienste beziehungsweise UGC-Angebote (User Generated Content) sowie eine Reihe von Webradio-Aggregatoren, wie radio.de oder surfmusik.de, welche laut Angabe von Goldmedia für die Reichweitengenerierung insbesondere von kleinen Internet-Only-Webradioangeboten immer wichtiger werden.

Webradioentwicklung in Deutschland von 2006 bis 2011

Der Studie zur Folge steigt auch das Nutzerinteresse, von durchschnittlich 7.800 Abrufen im April 2010 auf 8.904 im April 2011. Dabei würden die reichweiten stark variieren. 90 Prozent der Abrufe würden von nur 5 Prozent der Angebote erzeugt. Die Abrufzahlen seien vor allem durch die zunehmende mobile Nutzung per Handy und Smartphone, der Anteil liege hier bei 12 Prozent, sowie durch immer mehr Zugriffe über soziale Netzwerke und Webradio-Aggregatoren gestiegen.

Social Media-Strategien seien für die Kommunikation und das Image der Webradios nach Angabe von zwei Drittel der Webradioanbieter unerlässlich. Entsprechend hat der Streaminganbieter Spotify eine Integration auf Facebook angekündigt und auf StudiVZ gibt es ebenso erste Webradioanbieter.

Zugriffe auf Webradios mit Prognose bis 2013