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MOBILE

Weniger Einnahmen mit mobiler Telefonie

30. Mai 2011 (ts)

Auch wenn Kurznachrichten nach wie vor gerne versendet werden und mit dem mobilen Netz eine wichtige Funktion für das Handy hinzugekommen ist: am häufigsten telefonieren die Deutschen mit ihrem Handy. Davon können aber die Netzbetreiber nicht profitieren. Bei Sprachfunktionen sinken ihre Einnahmen.

Insgesamt wurden in Deutschland 180 Milliarden mobile Gesprächsminuten telefoniert. Das sind knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Vom Baby bis zum Greis hat so jeder Deutsche statistisch circa drei Stunden im Monat mit dem Handy telefoniert.

Vor allem die günstigen Flatrates und Volumentarife erklären den Anstieg. Laut Bundesnetzagentur werden rund zwei Drittel der Minuten der Anrufer nicht extra abgerechnet, sondern sind in Flatrates oder Zeitvolumen inklusive. Die Redseeligkeit freut die Netzbetreiber aber nur bedingt.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V (BITKOM) rechnet trotz der gestiegenen Sprachminuten mit sinkenden Einnahmen der Netzbetreiber. Für Deutschland erwartet der BITKOM nach einem Rückgang von 2,2 Prozent im Vorjahr ein Minus von 3,5 Prozent in diesem Jahr auf 15,8 Milliarden Euro.

Die mobile Telefonie hat fast seinen Vorfahren das Festnetz an Gesprächsvolumen überholt. Während die Gesprächsminuten im Festnetz in den vergangenen Jahren bei knapp 200 Milliarden Minuten weitgehend konstant geblieben sind, hat sich seit 2005 das mobile Gesprächsvolumen mehr als verdoppelt auf aktuell 180 Milliarden Minuten.