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ECOMMERCE

Für Kosmetik-Branche wird Cross-Device-Strategie zur Pflicht

29. Mai 2017
Adobe Stock tatyanarow

Im ersten Quartal dieses Jahres wurden bereits 43% aller Onlinekäufe von Kosmetik-Artikeln (Parfüm, Lippenstifte etc..) via Smartphone und Tablet getätigt – ein Rekordwert verglichen mit anderen Branchen. Auch über die Hälfte des Traffics in den Webshops für Kosmetik (54%) kommt bereits über mobile Endgeräte. Da die Nutzer häufig via Smartphone einkaufen, schrumpfen mit der Bildschirmgröße allerdings auch die Warenkörbe: von 49 Euro (Q1-2016) auf 38 Euro (Q1-2017), so eine Branchenstudie des Performance Marketing Plattformanbieters intelliAd.

Bei den Kosmetika gewinnt Online als Vertriebskanal an Bedeutung ohne allerdings mit der Offline-Welt konkurrieren zu können wie Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Handelsverbands Kosmetik bestätigt: „Zur Zeit beträgt der Onlineumsatz im Parfümerie-Bereich noch unter 15%, doch der Anteil wächst weiterhin dynamisch.“

Der Anteil der Verkäufe via Smartphone und Tablet erzielt mit 43% einen Rekordwert. Frank Rauchfuß, CEO von intelliAd: „Der weiter stark steigende Traffic über Smartphones führt allerdings nicht nur bei Kosmetika, sondern auch branchenübergreifend zu kleineren Warenkörben. Für den Handel ergeben sich daraus zwei zentrale Herausforderungen: Zum einen sollte gerade in mobilen Shops ein Anreiz geboten werden, über das Einstiegsprodukt hinaus, zusätzliche Produkte zu erwerben: Wer Nassrasierer kauft, braucht in der Regel auch Rasierschaum."

Foto: intelliAD / Frank Rauchfuß

Zum anderen ist der Handel gefordert, in einem mobile-dominierten Segment eine endgeräteübergreifende Verkaufsstrategie zu entwickeln.

(Frank Rauchfuß, CEO intelliAd)

Mit einer Konversionsrate von 7% verzeichnen Kosmetikanzeigen bei der Suchmaschinenwerbung den besten Wert aller Branchen innerhalb der intelliAd-Studie.

Für einen durchschnittlichen Warenkorbwert von 38 Euro müssen Webshops, die Kosmetik verkaufen, im Mittel 4 Euro oder 11% des Warenkorbwertes für Suchmaschinenwerbung aufwenden. Ein Klick kostet im Schnitt 0,28 Euro. Verglichen mit dem Vorjahresquartal haben sich in der Online-Kosmetik dabei fast alle Parameter positiv verändert: die Konversionsrate verdoppelte sich, die Dauer der Kaufentscheidung verkürzte sich um ein Drittel, der Anteil der Mobile Käufe wuchs um 88 Prozent und die Kosten pro Klick sanken um 44 Prozent. Lediglich der Warenkorbwert sank um 22 Prozent.

„Alle Werte deuten darauf hin, dass die Nutzer bei Kosmetika im Netz vermehrt Impulskäufe tätigen. Sie schließen ihre Bestellung zwar häufiger und schneller ab, legen aber weniger Artikel in ihren Warenkorb“, fasst Frank Rauchfuß zusammen.

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