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EditorialMobile Macht für Konsumenten

Arne Schulze-Geißler, 21. Juni 2012

Die digitale Revolution scheint nahtlos in das mobile Zeitalter zu münden. Die Elektronikindustrie hat uns kleine Taschencomputer beschert, die mit einer Standleitung in das World Wide Web versehen sind. Es war wohl einfach der nächste logische Schritt. Etwa jeder zweite Deutsche kann sich über die mittlerweile gigantische Angebotsvielfalt der Online-Publikationen und -Anwendungen freuen und sich permanent über E-Mail, Messenger, Social Networks mitteilen. Ein Kanal mehr für klassische Online-Publisher und eine Spielwiese für die relativ neuen Mobile Developer.

Aus Sicht der Marketingabteilungen bringt Mobile eine nicht zu unterschätzende Baustelle mit sich, denn als eigener Kanal betrachtet, ist er natürlich die folgerichtige Ergänzung innerhalb mehrkanaliger Media- und Werbekonzepte. Search, Display, Social über den mobilen Kanal, werden zunehmend zu den Pflichtübungen jedes Advertisers. 

Doch sind es meist noch die gelernten Konzepte, die auf den neuen Geräten und Plattformen umgesetzt werden. Für werbungtreibende Unternehmen ist noch lange nicht klar, wie man die mächtige mobile Audience bei den Hörnern packen und für sich gewinnen kann. Seit Jahren hört man viel über die immensen Chancen für Marken, den persönlichen kleinen Bildschirm der Nutzer zu erobern.

Kaum ein Unternehmen zeigt sich ja wirklich abgeneigt, den mobilen Kanal zu bespielen. Die Frage ist aber immer noch, wie lässt sich Mobile in den bestehenden Mediamix integrieren. Über ein Smartphone erreicht man zwar den Nutzer auf einer sehr persönlichen Ebene, allerdings ist die Nutzung auch gerätebedingt komplett isoliert. Jens von Rauchhaupt geht im folgenden Artikel im Dialog mit zwei Mediaagenturen dieser Frage nach. 

Während sich Agenturen und Advertiser mit der Inszenierung ihrer Marken, Produkte und Services teilweise auch mittlerweile auf lokaler Ebene beschäftigen, beginnen Verbraucher den mobilen Informationszugang schon ganz praktisch für sich zu nutzen. Sie vergleichen vor Ort im Geschäft Preise, studieren Bewertungen und informieren sich über die Herkunft und Herstellung von Kleidung sowie die Inhaltsstoffe in Lebensmitteln. Wer möchte schon Zucker im Babytee?

Der mobile Informationskanal verleiht dem Konsumenten Macht in Gestalt relevanter Information direkt beim Kauf und in allen anderen Lebenslagen, in denen er nach Entscheidungshilfen sucht. Märkte werden für den Konsumenten per Produktscan extrem transparent. Die Zahl der Plattformen, die Verbraucherinformationen für den Mobilgebrauch anbieten, wird stark wachsen. So werden Unternehmen in Zukunft vermutlich immer öfter an ihre Werbeversprechen erinnert, spätestens, wenn das Produkt häufiger im Regal liegen bleibt.

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Arne Schulze-Geißler, Herausgeber ADZINE