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GAMES ADVERTISING

Noch viel Werbepotenzial bei Online-Games

17. August 2011 (rr)

Laut einer Studie von Deloitte spielt mittlerweile mehr als jeder Fünfte in Deutschland mindestens einmal pro Woche online. Die Deutschen gehören demnach zur internationalen Spitze bei der Nutzung von Online- und Browser-Games. Damit erhöht sich die Attraktivität dieses Marktsegments für Werbetreibende.

Die Deloitte-Erhebung mit dem Namen ‚The State of Media Democracy‘ prognostiziert auf der Grundlage dieser Entwicklung, dass der Anteil der Werbeeinnahmen aus Online- und Browser-Spielen bis zum Jahr 2015 auf 40 Prozent steigen wird. Dabei würden sich bestehende Erlösmodelle verändern. Der Verkauf virtueller Güter und Werbeeinnahmen werde die heutigen Abo-Gebühren ersetzen. Der Stellenwert der Werbung steige mit den Nutzerzahlen. Daher werde sich der Werbeeinnahmenanteil an den Gesamtumsätzen mit Online- und Browser-Spielen annähernd verdoppeln.

Die Einnahmen aus monatlichen Gebühren für Online- und Browser-Games seien in den letzten Jahren schwankend gewesen. Mit der steigenden Nutzerzahl einfacher Casual Games gerate der Pro-Kopf-Umsatz zusätzlich unter Druck. Der Verkauf virtueller Güter habe sich hingegen schon jetzt zu einem soliden Standbein für die Spielindustrie entwickelt, vor allem im Bereich der Social Games.

Da nach Ansicht von Deloitte aber Item-Selling genau wie Abo-Gebühren nicht durchsetzbar ist bei der Masse der Gamer, sei künftig die Platzierung von Online-Werbung noch erfolgsversprechender. Targeting könne hierbei die vorhandenen Möglichkeiten von Reichweite und Zielgruppe deutlich optimieren, beispielsweise durch eine spezielle Ansprache des hohen Frauenanteils unter den Casual Gamern. Auch bei den bislang im Games-Umfeld spärlich eingesetzten Branding-Kampagnen gebe es Luft nach oben.

„Erst mit einer zunehmenden Einbindung von Werbung lässt sich das gesamte Erlöspotenzial bei Online- und Browser-Spielen abrufen. Wenn weiterhin nur ein kleiner Teil der Gamer einen Großteil der Branchenumsätze generiert, ist dies ökonomisch nicht effizient. Aus einem gezielten Einsatz von Online-Werbung ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten“, resümiert Klaus Böhm, Director Media bei Deloitte.