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Apple lockert die App-Zügel

10. Juni 2011 (sb)

Der lange Streit zwischen Apple und den Publishern digitaler Angebote, hat sich diese Woche ein Stück weit zugunsten der Publisher entschieden. Wie das Fachblatt MacRumors.com berichtet, bestätigte Apple heute die Änderungen der Geschäftsbedingungen zum Vertrieb von App Anwendungen. Nunmehr können die Publisher ihre App-Anwendungen für iPhone, iPad oder iPod direkt und ohne ein gleichwertiges Angebot im App Store vertreiben.

Bisher konnten die Publisher ihre Apps nur dann auf einer eigenen Webseite oder digitalen Kiosk anbieten, wenn für dieselbe App ein preislich gleichwertiges oder günstigeres Angebot in Apples eigenen App Store zu finden war. Apple streicht für jede im Store verkaufte App eine Provision von 30 Prozent ein.

Ab dem 30. Juni verzichtet Apple auf diese Vorgabe und Publisher können auch ohne ein gleichwertiges Angebot ihre Apps außerhalb des App Stores vertreiben. Auch für Abonnements bedarf es keines preislich gleichwertigen Angebots in Apples eigenen App Store. Weiterhin soll es aber dem Publisher untersagt sein, in der App Werbung (Kauf mich Button) für Abos oder Einzelausgaben zu schalten, die dann auf der Webseite des Publishers verlinken. Apple will also die Verlage nicht bei der Gewinnung neuer Kunden unterstützen, wenn das Unternehmen selbst nicht davon profitieren kann.

Apple hat die Änderungen, die bereits bei heise online (Mac & i) am Mittwoch erstmalig die Runde machten, inzwischen bestätigt. Publisher hatten sich schon lange darüber beschwert, dass Apple einen so großen Anteil des Verkaufspreises einfährt. Einige Verlage hatten sogar damit gedroht, ihr Apps aus dem Apple Angebot zu entfernen.