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SOCIAL MEDIA

Biosprit liegt bei Auto-Diskussionen vorn

4. Mai 2011 (rr)

Der Augsburger Web 2.0-Dienstleister interactivelabs stellt in seinem aktuellen Social Review fest, dass das Branchenimage der Automobil-Industrie im Internet zunehmend vom Social Web bestimmt wird. 77 Prozent der Diskussionen zum Thema Auto finden demnach auf Facebook, Twitter und Co. statt. Auf klassische Onlinemedien entfiel nur gut ein Viertel des untersuchten Web-Dialogs.

Allerdings seien die klassischen Onlinemedien häufig der Auslöser für die spätere Diskussion im Social Web. Besonders intensiv hätten sich die User dort über alternative Antriebe ausgetauscht, Elektromobilität sei dabei das Top-Thema gewesen. Unter den Herstellern war laut der Untersuchung Audi vor Ford und BMW die meist erwähnte Marke im Monitoring-Zeitraum. Der aktuelle Social Review wurde vom März bis April in Kooperation mit der Online-Marketing Agentur Zieltraffic.

Der Gründer von interactivelabs Thorsten A. Gropp analysiert: „Im Kontext mit 'Auto' und vergleichbaren Begriffen diskutieren User im Social Web hauptsächlich branchenrelevante Themen wie den Benzinpreis, den Biosprit oder Probleme mit ihrem KFZ“. Die Pläne der EU zur Neubesteuerung von Benzin- und Dieselkraftstoff hätten das höchste Diskussionsvolumen pro Tag im gewählten Monitoring-Zeitraum verzeichnet, zum Beispiel knapp 12.000 Nennungen am 12. April 2011.

Innerhalb des Themas Biosprit und alternative Antriebe gebe es im deutschen Social Web großen Informations- und Redebedarf zum Elektroantrieb (33 Prozent positive Statements), zum Erdgas (29 Prozent) und der Hybridtechnologie (23 Prozent). Eifrig über eMobility geschrieben, würde vor allem in Blogs (zu 40 Prozent), in Foren (17 Prozent) und auf Twitter (6 Prozent). Beim Online-Dialog um den Biosprit E 10 gehörten vor allem Facebook und das Forum von Spiegel Online zu den populärsten Web-Multiplikatoren.

Thorsten A. Gropp

Die Suche nach Meinungen anderer User zum Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagens sei ein häufiges Motiv für die Internetrecherche gewesen. Bevorzugte Anlaufstellen seien dabei etablierte Communities genauso wie Foren reichweitenstarker Medienportale. Gropp stellt fest: „Die Fahrzeugrecherche findet heute meist Online statt – Suchende treffen ihre Kaufentscheidung zunehmend auf Grundlage von Meinungen und Erfahrungen der Web 2.0-Community. Richtig genutzt, können soziale Netzwerke ein wichtiges Vertriebsinstrument werden. Für die Analyse entscheidend ist dabei die richtige Konfiguration des Social Media Monitorings: Nur wer die Diskussionsgewohnheiten und –kanäle der User kennt, gewinnt wertvolle Einblicke, aus denen sich eine zielgerichtete Social Commerce-Strategie ableiten lässt“.