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EditorialEinfach sichtbar sein

Arne Schulze-Geißler, 2. Dezember 2010

Der E-Commerce ganz allgemein, aber auch das Weihnachtsgeschäft im Speziellen sind jedes Jahr ein entscheidender Wachstumstreiber für die Spendings in die werbliche digitale Kommunikation. Mehr Online-Sales für die Werbungtreibenden bedeuten nicht nur bei erfolgsabhängigen Modellen auch mehr Werbeerlöse für Publisher und Vermittler.

In den letzten vier Wochen vor Weihnachten werden extrem viele Konsumentscheidungen getroffen. Da gilt vor allem eines: Präsenz zeigen, denn in nahezu jedem Surfer steckt doch ein Christmas-Shopper, der einen Einkaufszettel abzuarbeiten hat und dieses Abarbeiten erledigen auch Konsumenten in Deutschland immer häufiger in den Online-Shops. Angebote und Shops scheinen oft austauschbar, daher hängt es von der Sichtbarkeit des Angebots ab, ob man selbst oder die Konkurrenz den Zuschlag bekommt. Pure Sichtbarkeit dürfte momentan für das Display-Advertising gleichermaßen gelten, wie für das Search-Marketing. Bei mir jedenfalls verkürzt sich vor Weihnachten die Evaluierungsphase vor dem Konsum erheblich, einfach weil ich Dinge von der Liste streichen möchte.

Aktuelle Zahlen aus dem Black Friday Benchmark Report von Coremetrics zeigen für die USA schon zum Start des Weihnachtsgeschäftes Zuwächse in vielen Bereichen. So konnte anhand des Online-Shoppingverhaltens am Freitag nach Thanksgiving festgestellt werden, dass die Gesamtausgaben und auch der durschnittliche Bestellwert deutlich gegenüber dem Vorjahr gewachsen sind. Es dürfte niemanden wundern, wenn es in Deutschland ähnlich aussieht, leider haben wir hier noch keine Zahlen für die letzten Tage.

Die Coremtrics Analyse ergab allerdings auch, dass der Anteil der Besucher, die direkt von einem sozialen Netzwerk auf einen Web-Shop gelangen, mit gerade etwa einem Prozent noch sehr gering ist. Dennoch können Shops auf ihren eigenen Seiten einiges hinsichtlich der sozialen Vernetzung für Ihre Shopper tun, damit sie sich gut aufgehoben fühlen und eine Konsumentscheidung treffen, die sie wiederkommen lässt. Darüber berichtet Jens von Rauchhaupt heute in unserem ersten Beitrag über Social Commerce. Unser zweiter Beitrag ist ein Interview mit Thomas Sprenger, Presse- und PR-Manager bei PIRONET NDH Datacenter zu den Themen Online PR und die Relevanz digitaler sozialer Medien für seine Arbeit.

Viel Spaß mit Adzine!

Über den Autor/die Autorin:

Arne Schulze-Geißler, Gründer & Herausgeber ADZINE Arne gründete ADZINE im Jahr 2005 und begleitet seitdem zuerst als Chefredakteur, heute als Herausgeber mit einem Redaktionsteam die Entwicklungen im digitalen Mediageschäft, sowohl aus der Perspektive der Werbungtreibenden, wie auch der Medien und der Adtech-Provider. Neben der Publikation ADZINE hat Arne mehrere Fachkonferenzen initiiert wie die Adtrader Conference (heute: ADZINE CONNECT) und den Play Video Summit (heute CONNECT VIDEO) und den Mobile Advertising Summit.