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- Editorial

EditorialDigital ist etabliert, auf zur nächsten Baustelle

Arne Schulze-Geißler, 14. Januar 2010

Während die meisten Unternehmen ihre Umsatzziele für 2010 definiert haben, stehen hingegen die Maßnahmen zur Zielerreichung noch nicht ganz fest. Damit meine ich in erster Linie die Kommunikationsmaßnahmen, die früher oder später zum Absatz von Produkten und Dienstleistungen beitragen sollen. Digitale Kanäle und Instrumente sind dabei seit Jahren gesetzt.

Angefangen beim Dauerbrenner E-Mail-Marketing, das sich hervorragend für die Aktivierung von Bestandskunden eignet, um nur eine Stärke zu nennen, gefolgt vom Marketing in Suchmaschinen, das gut funktioniert, da der Verbraucher selbst seine Wünsche äußert. Die Bedürfnisse wecken und Aufmerksamkeit für Produkte und Marken schaffen, diese Vorarbeit leisten nach wie vor grafische Mediaschaltungen, die mittlerweile nicht nur bei kurzfristigen Kommunikationszielen ihren festen Platz im Internet haben. Ich möchte behaupten, alle drei genannten Erscheinungsformen digitaler Kommunikation konnten ihre Effektivität und Effizienz im Einsatz oft genug unter Beweis stellen, um sie als etabliert zu bezeichnen.

Weniger etabliert, aber trotzdem in aller Munde ist das Marketing in Social Media Umfeldern. Immer öfter hört man von Marken, dass sie da sein wollen, wo Menschen sich vernetzen und austauschen. Es geht also um die Schaffung einer möglichst durchlässigen Schnittstelle zwischen Unternehmen und den digitalen Konversationen von Verbrauchern. Momentan sind diese Schmittstellen eher noch punktuell, weil Unternehmen die Mechanismen der sozialen Dynamik im Netz für die eigenen Ziele testen müssen. Wir werden dieses Jahr sicher sehr viele Social Media Aktivitäten beobachten können, mit dem Ziel die Unternehmen möglichst dauerhaft in eine gute Position inmitten der Verbraucher zu bringen.

Man darf aber dabei aber nicht vergessen, dass jede neue Baustelle, die man im Social Web aufmacht auch sofort Betreuung, Pflege und irgendwie auch wieder ein eigenes Kommunikationskonzept verlangt. Man steht dabei außerdem ständig unter kritischer Beobachtung. Fehltritte, inkonsequente Umsetzung und falsche Versprechen bleiben meist nicht im Verborgenen, sondern verbreiten sich meist sogar schneller als die eigenen „Hurra-Meldungen“.

Social Media wird für die meisten Unternehmen nicht zum Selbstläufer, es wird zu einem Kommunikations-Handwerk werden, das Konzeption, Kreativität, Planung und konsquente Umsetzung erfordert. Jetzt aber an die Arbeit, daher haben wir heute auch zwei Artikel zum Thema.

Viel Spaß mit Adzine!

Über den Autor/die Autorin:

Arne Schulze-Geißler, Gründer & Herausgeber ADZINE Arne gründete ADZINE im Jahr 2005 und begleitet seitdem zuerst als Chefredakteur, heute als Herausgeber mit einem Redaktionsteam die Entwicklungen im digitalen Mediageschäft, sowohl aus der Perspektive der Werbungtreibenden, wie auch der Medien und der Adtech-Provider. Neben der Publikation ADZINE hat Arne mehrere Fachkonferenzen initiiert wie die Adtrader Conference (heute: ADZINE CONNECT) und den Play Video Summit (heute CONNECT VIDEO) und den Mobile Advertising Summit.