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- Editorial

Auf ein Neues

Arne Schulze-Geißler, 9. Januar 2009

Nach den freien Tagen sind die Blicke noch etwas vernebelt, kommen doch viele gerade aus dem Urlaub und haben einfach mal Krise Krise und Werbung Werbung sein lassen. Gleichzeitig beginnt aber jetzt die Zeit, die Marketingmaßnahmen des Vorjahres nochmals zu überdenken und zu bewerten. Aufgrund der in manchen Branchen widrigen Marktumstände haben schon viele Unternehmen eine drastische Überarbeitung ihrer Kommunikationsmaßnahmen angekündigt und teilweise auch schon im alten Jahr reagiert.

Nach aktuellen Meldungen sehen die großen Agenturnetzwerke für 2009 Sparmaßnahmen und Personalabbau vor. Über Sinn und Unsinn von Werbezurückhaltung in schwierigen Wirtschaftslagen lässt sich lange diskutieren. Generell sollte man aber annehmen, dass antizyklische Kommunikation sehr wirkungsvoll ist. Wenn in einem Orchester alle Instrumente leise spielen und nur die Querflöte forte, dann bekommen die Flötenspieler definitiv mehr Aufmerksamkeit vom Publikum als die zweite Geige. Nun fragt sich natürlich der Werbetreibende, ob er die gewonnene Aufmerksamkeit überhaupt positiv für sich nutzen kann, sei es früher oder später, wenn man beispielsweise an eine dauerhafte Markenpflege denkt.

Viele Unternehmen werden aber nicht nur die Höhe ihrer Spendings überdenken, sondern auch die Wirkung jedes einzelnen Kommunikationskanals hinterfragen. Dabei werden einige zugeben müssen, dass sich die Mediennutzung ihrer Zielegruppen schneller verändert hat, als man es antizipiert hatte. Hier sind nun die Agenturen gefordert, keine Rücksicht auf Kanäle und alte Gewohnheiten zu nehmen, sondern das Unternehmen möglichst nah an den Kunden zu bringen und messbare Ergebnisse zu liefern. Das Internet als technische Infrastruktur und die digitalen Medien, die dadurch möglich sind, werden von der derzeitigen Überprüfung von Marketingmaßnahmen profitieren. Das Internet wird nicht nur immer mehr zum Rückgrat unserer Informationsgesellschaft, sondern ist auch mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil in der Unternehmenskommunikation.

Da auch Adzine keine Rücksicht auf den Kanal nimmt, sondern einfach nur möglichst relevante Information zu den interessierten Lesern transportieren will, haben wir uns entschieden, neben dem Online-Magazin mit ADZINE PRINT in Serie zu gehen. Für den Anfang bringen wir 6 Ausgaben im Jahr heraus, die ausschließlich als Abo erhältlich sind. Die erste erscheint im Februar.

In der heutigen Ausgabe beschäftigen wir uns wegen des schon gefallenen Stichworts Nähe zum Kunden mit dem Konsumenten. Michael Röhrs-Sperber unternimmt einen Spaziergang durch das Netz zum Kauf eines LCD-Fernsehers.

Außerdem kann ich vermelden, dass unser ehemaliger Autor Jens von Rauchhaupt wieder an Bord ist und das Redaktionsteam, das ab sofort von Hamburg aus arbeitet, als leitender Redakteur tatkräftig unterstützt.

Viel Spaß mit Adzine!

Über den Autor/die Autorin:

Arne Schulze-Geißler, Herausgeber ADZINE

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