Der Brockhaus-Verlag wird zum 15.4.2008 mit einem kostenlosen Lexikonportal online gehen. Damit richtet der Verlag seine Strategie völlig neu aus. „Brockhaus online“ versteht sich dann als „Wissensnavigator“ im Internet. Das Angebot soll sich durch Werbung finanzieren.
2007 wurden die Umsatzziele deutlich verfehlt. Die Marktanalysen zeigen eindeutig, dass die Kunden künftig Sachinformationen in erster Linie online nachschlagen werden. Die negative Umsatzentwicklung bei den klassischen A–Z-Nachschlagewerken und auch bei den digitalen Nachschlagewerken wie „Brockhaus multimedial“ wird sich weiter verstärken, laut Verlag zeichnet sich ein Verlust in der Größenordnung von mehreren Millionen Euro ab.
Die Brockhaus-Redaktion in Leipzig wurde im vergangenen Jahr in eine reine Online-Redaktion umgewandelt. Für Herbst 2008 plant der Verlag ein werbefreies und kostenloses Online-Angebot für Schulen.
Brockhaus wird seine Wissensangebote auch künftig für alle Trägermedien – vom Buch bis hin zu mobilen Anwendungen aller Art – anbieten und wird auch weiter die klassischen Buchkunden bedienen. Ein Verlagssprecher äußerte sich jedoch im Handelsblatt : „Die 21. Auflage der „Brockhaus Enzyklopädie“ war voraussichtlich die letzte - ab jetzt findet alles online statt.“
