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Kredit-Krise wird weltweiten Werbemarkt nicht schwächen

Andreas Habel, 3. Dezember 2007

Weltweit werden die Ausgaben für Werbung in 2008 um 6,7 Prozent von 455,12 Mrd. US-Dollar auf 485,57 Mrd. US-Dollar ansteigen. Damit wächst der weltweite Werbemarkt im kommenden Jahr trotz der Kredit-Krise noch stärker als 2007 (5,3 Prozent). Dies prognostiziert die Mediaagenturgruppe ZenithOptimedia in ihrer aktuellen Studie „Advertising Expenditure Forecast“.

Nach ZenithOptimedia sind die Gründe dafür zum einen, dass die Werbetreibenden in den vergangenen Jahren mit 0,92 bis 0,93 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) moderat entsprechend des Wirtschaftswachstums investierten. Zum anderen führt eine Schwäche der etablierten Industriemärkte heute nicht mehr zu einem weltweiten Abschwung des Werbemarktes. Die sich entwickelnden Märkte außerhalb Nordamerikas, Westeuropas und Japans nehmen heute schon maßgeblich Einfluss auf das Wachstum des Werbemarktes. So steigen die Werbeinvestitionen in Entwicklungsmärkten zweistellig. China wird sich bis 2010 zum weltweit viertgrößten Werbemarkt entwickeln, Russland zur Nummer sechs.

Ohne die Werbeausgaben im Zuge bevorstehender Events wie der Fußball EM, den Olympischen Spielen in Peking sowie den amerikanischen Präsidentschafts- und Kongresswahlen, würde das Wachstum des Werbemarktes nur bei 5,4 Prozent liegen.

Nicht überraschen dürfte die Prognose, dass das Internet weiterhin auf dem Vormarsch ist.
ZenithOptimedia sagt voraus, dass hier mit Wachstumsraten von Werbeausgaben mit bis zu 69 Prozent zu rechnen ist. Der Marktanteil des Mediums wird sich bis 2010 von 8,1 Prozent (2007) auf 11,5 Prozent erhöht und damit Zeitschriften überholt haben. Damit würde das Internet nach TV und Tageszeitungen das drittgrößte Werbemedium sein.