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ADTECH

Fusion von Taboola und Outbrain - Der neue Riese im Native Advertising

4. Oktober 2019
Bild: Taboola Presse Yaron Galai, Co-CEO von Outbrain und Adam Singolda, CEO von Taboola

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit bis die große Fusion im Native Advetising stattfindet. Nun steht fest: Taboola und Outbrain, die beiden größten Anbieter im Native Advertising, schließen sich zusammen. Den Hut wird dabei künftig Taboola aufhaben. Das neufusionierte Unternehmen wird unter dem Markennamen Taboola firmiert. Gemeinsam wollen die Unternehmen rund 2 Milliarden Nutzer weltweit erreichen und ein Gegengewicht zu Google und Facebook bilden.

Der Adtech-Markt im Empfehlungsmarketing ist schon länger hart umkämpft. Besonders Outbrain hat sich bisher durch aggressives Wachstum hervorgetan. Erst im April 2019 wurde die Übernahme des deutschen Native-Advertising-Anbieters Ligatus abgeschlossen. Um sich nicht gegeneinander aufzureiben und gegen die große US-Konkurrenz wie Google und Facebook zu bestehen, sind Outbrain und Taboola nun zu einer Übereinkunft gekommen. Für 250 Millionen US-Dollar an Outbrain-Aktionäre und sowie 30 Prozent der Anteile des zusammengeführten Unternehmens, vereinen sich die beiden Anbieter unter der Marke Taboola zum neuen Powerhouse im Native Advertising. Das Branding soll dabei noch festgelegt werden und den Zusammenschluss der beiden Unternehmen widerspiegeln.

Nach dem Abschluss der Fusion wird Adam Singolda, der Gründer und derzeitige CEO von Taboola, die Position des CEO des fusionierten Unternehmens übernehmen. Der Vorstand wird sich aus aktuellen Mitgliedern des Taboola- und Outbrain-Management-Teams sowie des Aufsichtsrats zusammensetzen.

Das neue Unternehmen wird über 2.000 Mitarbeiter in 23 Niederlassungen beschäftigen und über 20.000 Kunden in mehr als 50 Ländern in Nordamerika, Lateinamerika, Europa, dem Nahen Osten und im asiatisch-pazifischen Raum bedienen.

Gemeinsame Ziele

Die grobe Entstehungsgeschichte beider Unternehmen liest sich fast identisch. Beide Unternehmen sind nach über 10 Jahren im Adtech-Markt noch inhabergeführt. Beide starteten in Tel Aviv – Outbrain 2006, Taboola 2007 – und sind mit ihrem Hauptsitz mittlerweile nach New York umgezogen.

Als gemeinsames Ziel haben sie sich gesteckt, eine wettbewerbsfähige Alternative zu Google und Facebook zu sein. „In den letzten zehn Jahren habe ich Outbrain und die Innovation bewundert, die Yaron Galai, Ori Lahav und der Rest des Outbrain-Teams auf den Markt gebracht haben. Indem wir uns zusammenschließen, können wir einen stärkeren Konkurrenten zu Facebook und Google schaffen und den Werbetreibenden eine sinnvollere Auswahl bieten“, sagt Adam Singolda, Gründer und CEO von Taboola.

Durch den Zusammenschluss wollen die Unternehmen auch die Investitionen in Forschung und Entwicklung erhöhen. Yaron Galai, Mitgründer und Co-CEO von Outbrain erklärt: „Ori und ich hatten die Vision, Menschen dabei zu unterstützen, qualitativ hochwertige Inhalte online zu entdecken, und wir sehen eine enorme Chance darin, uns zusammenzuschließen, um unseren Verlagspartnern und Werbetreibenden die nächste Innovationswelle zu bieten.“

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